Beta-Carotin: ein essenzielles Provitamin zur Bildung von Vitamin A
Dass wir Vitamin A für unsere Sehkraft brauchen, wissen die meisten. Doch auch für unser Immunsystem spielt es eine wichtige Rolle. Pur ist es vor allem in tierischen Lebensmitteln enthalten und lässt sich so direkt über die Ernährung zuführen. In pflanzlichen Produkten liegen ausschliesslich Vorstufen wie Beta-Carotin vor, die im Körper mithilfe von Enzymen zu Vitamin A umgewandelt werden. Ohne diese Provitamine können wir es nicht selbst produzieren und ein Mangel an dem lebenswichtigen Vitamin kann schwerwiegende Folgen nach sich ziehen.
Aus diesem Grund kommt die Supplementierung mit Beta-Carotin für Risikogruppen infrage. Im Online-Shop der Drogerie Giger entdecken Sie dazu passende Präparate in verschiedenen Darreichungsformen.
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Risiko Vitamin-A-Mangel
Nehmen wir über die Nahrung zu wenig Vitamin A bzw. dessen Vorstufen zu uns, besteht die Gefahr eines Mangels. Hier lässt sich gegebenenfalls mit Beta-Carotin-Präparaten gegensteuern.
Begriffserklärung: Was sind Vitamin A und Beta-Carotin?
- Bei Vitamin A handelt es sich um einen essenziellen Nährstoff. Unter dem Begriff werden verschiedene Verbindungen zusammengefasst, die die gleichen Effekte haben und die der menschliche Körper ineinander umwandeln kann. Da Vitamin A fettlöslich ist, kann es der Körper zudem gut speichern – vor allem in der Leber.
- Retinol stellt die zentrale Wirkungsform dar – in dieser wird das Vitamin durch den Körper transportiert.
- Carotinoide, insbesondere ihr wichtigster Vertreter Beta-Carotin, bilden eine Vorstufe, die der Körper in Vitamin A überführen kann.
- Retinal ist die Form von Vitamin A, die der menschliche Organismus aus Carotinoiden herstellt.
- Retinylester wird die Vitamin-A-Art bezeichnet, die der Körper etwa in der Leber speichert und bei Bedarf zu Retinol umwandeln kann.
Wofür brauchen wir Vitamin A?
Viele verschiedene Stoffwechselvorgänge sind darauf angewiesen. Vor allem für den Sehvorgang spielt Vitamin A eine wichtige Rolle. Gerade zum nächtlichen Sehen wird es gebraucht.
Aber auch am Zellwachstum und Immunsystem ist es beteiligt. So unterstützt es Haut und Schleimhäute bei der Aufrechterhaltung der äusseren Barriere des Immunsystems, die Erreger am Eindringen in den Körper hindert.
Zusammenfassend trägt Vitamin A bei zu …
- … einem normalen Eisenstoffwechsel
- … der Erhaltung normaler Schleimhäute
- … der Erhaltung normaler Haut
- … der Erhaltung normaler Sehkraft
- … einer normalen Funktion des Immunsystems
Darüber hinaus hat es eine Funktion bei der Zellspezialisierung.
Wie äussert sich ein Vitamin-A-Mangel?
Wird dem Körper über einen längeren Zeitraum zu wenig Vitamin A über die Ernährung zugeführt bzw. erhält er nicht ausreichend Beta-Carotin, können sich Mangelerscheinungen ausbilden. Diese können ebenso durch eine gestörte Aufnahme über den Darm entstehen. Eine weitere Mangelursache stellt eine schlechte Speicherfähigkeit dar, zum Beispiel bei Alkoholmissbrauch, sowie ein erhöhter Bedarf in bestimmten Lebensphasen wie der Schwangerschaft.
Ein Vitamin-A-Mangel zeigt sich durch folgende Symptome:
- Infektanfälligkeit
- Nachtblindheit
- trockene Augen
Stellt ein Arzt einen solchen Mangel fest, werden meist ergänzende Präparate wie Beta-Carotin-Tabletten empfohlen, die die körpereigene Vitamin-A-Bildung unterstützen können.
Alles über Beta-Carotin-Präparate
Vitamin A kann der menschliche Organismus nur unter bestimmten Voraussetzungen selbst bilden. Dazu gehören beispielsweise auch Fette und Eisen, aber vor allem eine signifikante Menge an Provitaminen wie Beta-Carotin. Wer sich also vegan ernährt, aus anderen Gründen zu wenig Retinol aufnimmt oder allgemein einen erhöhten Bedarf hat, muss daher auf eine ausreichende Zufuhr der Vorstufen achten, um keinen Vitamin-A-Mangel zu erleiden. Um das zu gewährleisten, kommen gegebenenfalls Beta-Carotin-Präparate als Nahrungsergänzung infrage.
Wie viel Vitamin A bzw. Beta-Carotin brauchen wir?
Vitamin A und seine pflanzlichen Vorstufen, die Carotinoide, unterscheiden sich in ihrer Wirksamkeit. So nimmt der Körper Letztere schlechter auf, weshalb bei der Ernährung eine grössere Menge für den gleichen Effekt zugeführt werden muss.
Denn der Körper kann nur einen Teil der in der Nahrung enthaltenen Stoffe aufnehmen und nutzt davon wiederum auch nicht alles zur Umwandelung in Vitamin A. Das setzt mindestens eine zwölffach höhere Einnahme von Beta-Carotin voraus – im Vergleich zur Aufnahme von Vitamin A in seiner Reinform –, um den gleichen Effekt zu erhalten.
Für eine bessere Vergleichbarkeit wird der Tagesbedarf an Vitamin A deshalb im Retinolaktivitätsäquivalent (RAE) angegeben.
- 1 µg RAE = 1 µg Retinol
- 1 µg RAE = 12 µg Beta-Carotin
Die Schweizerische Gesellschaft für Ernährung (SGE) empfiehlt folgenden Tagesbedarf für Vitamin A, ausgewiesen in RAE. Mal 12 gerechnet ergibt sich die optimale Tageszufuhr von Beta-Carotin:
Menge an RAE in µg pro Tag | |||
---|---|---|---|
Alter | m | w | |
Säuglinge | |||
0–3 Monate | 500 | ||
4–11 Monate | 400 | ||
Kinder und Jugendliche | |||
1–3 | 300 | ||
4–6 | 350 | ||
7–9 | 450 | ||
10–12 | 600 | ||
13–14 | 800 | 700 | |
15–18 | 950 | 800 | |
Erwachsene | |||
19–64 | 850 | 700 | |
Ab 65 | 800 | 700 | |
Schwangere | 800 | ||
Stillende | 1300 |
Daneben wird für die Zufuhrempfehlungen mitunter das Retinoläquivalent (RE) verwendet, bei dem ein separater Wert für Beta-Carotin aufgeführt wird.
Worin ist Vitamin A enthalten?
Besonders reich an Vitamin A sind Leber und entsprechende Wurstwaren. Aber auch in anderen tierischen Lebensmitteln wie Eiern, Fisch wie Aal sowie Milch und Milchprodukten, beispielsweise Käse und Butter, ist es in geringeren Mengen enthalten.
Wo steckt Beta-Carotin drin?
Über pflanzliche Quellen nehmen wir Carotinoide auf, die Vitamin-A-Vorstufen. Sie finden sich vor allem in gelbem und grünem Gemüse sowie Obst:
- Karotte
- Süsskartoffel
- Kürbis
- Paprika
- Grünkohl
- Petersilie
- Feldsalat
- Spinat
- Aprikose
- Mango
- Pfirsich
- Honigmelone
Gerade beim Verzicht auf tierische Produkte sollten diese Nahrungsmittel daher häufig auf dem Speiseplan stehen.
Gut zu wissen: Zur besseren Verwertung sollten Sie Lebensmitteln mit Carotinoiden ein wenig Fett beifügen, beispielsweise in Form von Olivenöl oder Joghurt. Aus gekochtem Gemüse verwertet der Körper die Nährstoffe zudem besser als aus rohem.
Warum Beta-Carotin-Präparate einnehmen?
Ein nachgewiesener Vitamin-A-Mangel lässt sich so gut wie nicht über die Nahrung ausgleichen. Eine Möglichkeit, den Körper beim Aufwiegen zu unterstützen, kann die Einnahme von Beta-Carotin in Form von Nahrungsergänzungsmitteln sein.
Eine vollwertige Ernährung ersetzen die Präparate jedoch in keinem Fall. Ausserdem empfehlen wir Ihnen, vor der Supplementierung zunächst einen Arzt zurate zu ziehen.
Beta-Carotin ergänzend einnehmen: Dosierung, Tagesbedarf und Zeitraum
Beta-Carotin in seiner natürlichen Form gilt grundsätzlich nicht als schädlich, da nicht aufgenommenes ausgeschieden wird. Das heisst, dass Sie bei Obst und Gemüse nicht allzu streng darauf achten müssen: Insgesamt gilt eine Tagesdosis von 15 mg für alle als sicher.
Anders sieht das allerdings bei dem Stoff in seiner künstlich isolierten Form sowie für bestimmte vulnerable Gruppen aus. Erstere befindet sich in Beta-Carotin-Präparaten, aber auch in vielen verarbeiteten Speisen und Getränken.
Für Nahrungsergänzungsmittel empfehlen verschiedene Risikobewertungen eine Tageshöchstmenge von 3,5 mg.
Eine Überdosis Beta-Carotin kann bei Menschen mit erhöhtem Risiko zu schweren gesundheitlichen Nachteilen wie zum Beispiel Leberschäden, Kopfschmerzen oder Schwindel führen.
Insbesondere starke Raucher oder Menschen mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen sollten daher eine Tageshöchstmenge von 2 mg nicht überschreiten.
Für wen sind Beta-Carotin-Präparate sinnvoll?
Die Nahrungsergänzung mit Beta-Carotin kommt vor allem für Personen infrage, deren Risiko für einen Vitamin-A-Mangel eventuell erhöht ist. In den westlichen Nationen ist dies selbst bei sehr einseitiger Ernährung nahezu unmöglich, wenn keine besonderen Gegebenheiten bestehen. Bei vulnerablen Gruppen ist das Risiko allerdings grundsätzlich gesteigert, sodass eine Supplementierung mit Beta-Carotin sinnvoll sein kann.
- Einen besonders hohen Bedarf an dem Nährstoff haben Schwangere und Stillende. Weitere Risikogruppen sind ältere Menschen, Kinder und Jugendliche bei einseitiger Ernährung oder Personen, die an bestimmten Krankheiten leiden.
- Eine weitere Risikogruppe sind Sie nehmen Vitamin A ausschliesslich in seiner Vorstufe auf. Für eine ausreichende Versorgung sind uneingeschränkte Resorptionsfähigkeiten und eine sehr bewusste Ernährungsweise Grundvoraussetzung. Die Gefahr, einen Mangel auszubilden, betrifft hier insbesondere Menschen aus vulnerablen Gruppen, die sich rein pflanzlich ernähren.
- Ein Mehrbedarf, der unter Umständen durch die Einnahme von Beta-Carotin-Präparaten ausgeglichen werden kann, besteht auch für Raucher und Menschen mit hohem Alkoholkonsum. Bei der Einnahme von Medikamenten wie Cholesterinsenkern, Säureblockern und Abführmitteln lässt sich ebenfalls über Beta-Carotin als Nahrungsergänzung nachdenken.
- Dies trifft ebenso bei bestimmten Erkrankungen zu, die die Aufnahmefähigkeit von Vitamin A beeinflussen. Dazu gehören Störungen des Immunsystems, Erkrankungen von Leber, Darm und Galle sowie chronische Darmerkrankungen wie Zöliakie und Morbus Chron.
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