Kaum eine andere Jahreszeit ist so beliebt wie der Frühling! Nach den kalten und grauen Wintertagen erwacht die Natur zu neuem Leben und die Welt um uns herum explodiert förmlich in einem Meer aus Farben und Düften. Die Tage werden länger, die ersten Sonnenstrahlen wärmen unsere Haut und die Vögel singen wieder ihre fröhlichen Melodien, während sie eifrig ihre Nester bauen. Für viele Menschen bedeutet diese Jahreszeit aber auch den Beginn eines unliebsamen Begleiters: Heuschnupfen. Das Kribbeln in der Nase, die gereizten Augen und das ständige Niesen können die Idylle der blühenden Landschaft schnell trüben.

 

In diesem Ratgeber erfahren Sie alles, was Sie über Heuschnupfen wissen müssen – von den Symptomen, über die Behandlung, bis hin zu Tipps für den Alltag als Allergiker. Damit Sie gut vorbereitet sind und die warmen Tage – trotz Pollenallergie – so unbeschwert wie möglich geniessen können.

Was ist Heuschnupfen?

Bei Heuschnupfen, auch bekannt als saisonale allergische Rhinitis, Pollinose, Pollinosis oder Pollenallergie, handelt es sich um eine allergisch bedingte Entzündung der Nasenschleimhaut, die durch Pollen bestimmter Pflanzen ausgelöst wird. Menschen, die an der sogenannten Sofortallergie leiden, reagieren innerhalb von Minuten oder sogar Sekunden empfindlich auf die winzigen, unsichtbaren Pollenkörner, die von Bäumen, Gräsern, Getreide und Kräutern während ihrer Blütezeit freigesetzt werden.

 

Eine Pollenallergie kann eine Vielzahl von Symptomen hervorrufen wie Niesen, eine laufende oder verstopfte Nase, juckende und tränende Augen sowie Reizungen im Hals- und Rachenraum. Die Intensität der Symptome hängt von der individuellen Empfindlichkeit gegenüber bestimmten Pollenarten und den jeweiligen Umweltbedingungen ab. Heuschnupfen tritt in der Regel saisonal auf – typischerweise in den Frühlings- und Sommermonaten, wenn die Pollenkonzentrationen in der Luft am höchsten sind.

Welche Pflanzen können Heuschnupfenbeschwerden auslösen?

Beschwerden können durch eine Vielzahl von Pollen verschiedener Pflanzenarten hervorgerufen werden. Zu den häufigsten Auslösern gehören:

  • Hasel
  • Erle
  • Pappel
  • Esche
  • Birke
  • Hagebuche
  • Platane
  • Eiche
  • Buche
  • Gräser wie Roggen, Weizen und Gerste
  • Ampfer
  • Wegerich
  • Beifuss
  • Ambrosia

So äussert sich eine Pollenallergie: Symptome

  • Heuschnupfen geht oft mit häufigem und plötzlichem Niesen
  • Durch die Pollenallergie kann die Nase verstopft sein oder ständig laufen, was eine Beeinträchtigung der Atmung bewirken kann.
  • Ein häufiges Symptom von Heuschnupfen ist Juckreiz in Nase, Augen und Hals, der oft zu starkem Reiben oder Kratzen verleitet.
  • Die Augen können stark tränen und gereizt sein, was zu verschwommenem Sehen und Unwohlsein führt.
  • Manche Heuschnupfengeplagte entwickeln auch einen trockenen Husten, der durch die Reizung von Hals und Atemwegen hervorgerufen wird.
  • Bei schwerem Heuschnupfen kann es zu Schwellungen der Augenlider kommen, die das Öffnen und Schliessen der Augen erschweren.
  • Die saisonale allergische Rhinitis kann auch für allgemeine Müdigkeit, Erschöpfung und Reizbarkeit sorgen, da die Symptome den Schlaf und die täglichen Aktivitäten beeinträchtigen.

 

Gut zu wissen: Auch wenn Sie an Heuschnupfen leiden, müssen nicht alle der genannten Beschwerden auf Sie zutreffen. Pollenallergie-Symptome können je nach individueller Empfindlichkeit gegenüber Pollen und Umweltfaktoren unterschiedlich stark ausgeprägt sein.

Wie lange halten die Beschwerden bei Heuschnupfen an?

Die Dauer der Heuschnupfenbeschwerden fällt von Person zu Person unterschiedlich aus und hängt von verschiedenen Faktoren ab wie zum Beispiel der individuellen Empfindlichkeit gegenüber Pollen, der Art der Pollen, die die Symptome auslösen, und der Wirksamkeit der angewandten Behandlungsmethoden. Im Allgemeinen kann Heuschnupfen während der gesamten Pollensaison auftreten, die je nach geografischer Lage und Art der Pollen mehrere Wochen bis Monate dauern kann.

 

Bei manchen Menschen kommen die Symptome nur vorübergehend auf, wenn sie bestimmten Pollen ausgesetzt sind, während andere während der gesamten Pollensaison unter Heuschnupfen leiden.

 

Es ist wichtig, die Symptome einer Pollenallergie ernst zu nehmen und einen Arzt aufzusuchen, um eine angemessene Behandlung zu erhalten und die Lebensqualität während der Pollensaison zu verbessern!

Behandlungsmöglichkeiten bei einer Pollenallergie

 

Möglichkeiten zur Behandlung von Heuschnupfen

 

Bewertung der Behandlung

   Allergenvermeidung: Die Allergenvermeidung bezieht sich auf Massnahmen, die die Exposition gegenüber allergieauslösenden Pollen reduzieren. Dazu gehören beispielsweise das Schliessen der Fenster während der Pollensaison, das Vermeiden von Aufenthalten im Freien an windigen Tagen und das Duschen und Wechseln der Kleidung nach einem Ausflug an der frischen Luft, um Pollenrückstände zu entfernen.

   in der Theorie einfach, in der Praxis schwer umsetzbar

   Medikamentöse Therapie: Zur Behandlung von Heuschnupfen können verschiedene Medikamente eingesetzt werden, um die Symptome zu lindern. Dazu gehören Augen- und Nasentropfen, Nasen- und Rachensprays sowie Heuschnupfen-Tabletten, die rezeptfrei oder auf ärztliche Verordnung erhältlich sind. Bewährt haben sich auch Nasenduschen und Inhalatoren.

   Lebensqualität kann in der akuten Phase stark verbessert werden

   unterdrückt bzw. lindert nur die Symptome, ohne die Ursache zu beheben

   Hyposensibilisierung: Die Hyposensibilisierung, auch spezifische Immuntherapie oder Allergieimpfung genannt, ist eine langfristige Behandlungsmethode, bei der der Körper langsam an steigende Mengen des allergieauslösenden Stoffes gewöhnt wird, um eine weniger heftige Reaktion zu erzielen. Dies geschieht in der Regel durch regelmässige Injektionen oder sublinguale Tropfen, die über mehrere Jahre hinweg verabreicht werden.

   bekämpft die Ursachen des Heuschnupfens

   langfristiger Therapieansatz, der ein Fortschreiten der Symptome und die Entwicklung weiterer Allergien bzw. die Entstehung von Asthma verhindern kann

Leben mit Heuschnupfen: 10 Tipps für den Alltag

Das Leben mit Heuschnupfen kann herausfordernd sein, aber es gibt viele Tipps und Strategien, die Allergiker dabei unterstützen, gut mit der Pollenallergie umzugehen und die Symptome zu minimieren. Wir haben einige hilfreiche Tipps für Sie zusammengefasst:

  1. Informieren Sie sich über den Pollenflug in der Schweiz und die aktuelle Pollenbelastung in der Luft! Unser Pollenflugkalender zeigt Ihnen, wann welche Pollen aktiv sind.
  2. Lüften Sie Ihre Wohnung nur zu bestimmten Zeiten oder wenn es draussen regnet. Auf dem Land fällt die Pollenbelastung morgens zwischen 4 und 8 Uhr am höchsten aus, in der Stadt abends zwischen 18 und 24 Uhr.
  3. Überprüfen Sie, auf welche Pollen Sie allergisch reagieren und welche Lebensmittel verwandte Allergene enthalten. So können Sie bestehende Kreuzallergien umgehen.
  4. Legen Sie Ihren Urlaub in die Heuschnupfen-Hochsaison und fahren Sie ans Meer oder ins Hochgebirge.
  5. Wenn Sie tagsüber im Freien waren, sollten Sie abends duschen und sich gründlich die Haare waschen.
  6. Pollenschutzgitter an den Fenstern erweisen sich für Allergiker als sehr hilfreich.
  7. Frisch gewaschene Kleidung sollten Sie am besten im Haus aufhängen, damit sie nicht mit Pollen in Kontakt kommt.
  8. Wechseln Sie die Bettwäsche häufiger als üblich.
  9. Vermeiden Sie während der Blühphase längere Aufenthalte im Grünen, insbesondere in der Nähe von Wiesen und Feldern.
  10. Öffnen Sie beim Autofahren nicht die Fenster. Ein Pollenfilter im Auto kann Betroffenen ebenfalls helfen.



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